Korkmodelle des 18. Jahrhunderts faszinierten Dieter Cöllen schon in seiner Jugend. Er widmete sich schon früh der Vervollkommnung der „Phelloplastik“, deren komplizierte Fertigungstechniken von den alten Meistern nur selten preisgegeben wurden.
Durch langjährige Recherchen beherrscht er heute diese scheinbar vergessene Kunst und konnte sie im Bezug auf ihre Dauerhaftigkeit sogar noch optimieren. Die Lebensdauer eines Korkmodells beträgt etwa 300 Jahre und das Exponat wird durch sein Altern noch an Wert gewinnen.
Museen bezeichnen die Korkmodelle aus dem Atelier von Dieter Cöllen als „Publikumsmagnete“, die auf alle Altersgruppen wirken und zu Lehrzwecken dienen. Im Vorfeld einer Ausstellung werden sie gerne als hochwertige PR - Produkte eingesetzt und sind eine wichtige Visualisierung für Sponsoren. Auch Wissenschaftler können durch detaillierte Rekonstruktions-, oder Grabungsmodelle Sponsoren werben und visuelle Pressearbeit für ihr Forschungsprojekt leisten.
Sammler erhalten eine wertvolle Rarität nach individuellen Wünschen, sowie den Zugang zu einer spannenden, vermittelbaren Geschichte.
Architekturmodelle sind nach wie vor eine sinnvolle Ergänzungen zur digitalen Planung des Architekten, da sie die ersten wirklich “gebauten” Darstellungen des Entwurfs sind. In der Bauphase zeigen sich schon früh Schwächen und Stärken des Entwurfs. Es ist daher sinnvoll, möglichst früh den Modellbau parallel auszurichten, um so durch die dreidimensionale Umsetzung den Entwurf optimieren zu können. Einfache Materialcollagen und Proportionsstudien sind hier ständige Wegbegleiter, mit dem Ziel ein Objekt zu schaffen, welches letztlich unverzichtbarer Teil des Ganzen wird.
Durch ein Modell im Arbeitsprozess ist ein Architekt in der Lage wichtige bauliche Stadien schon früh bei seinen Kunden vorzustellen und Entscheidungen einzuholen. Beide Parteien ersparen sich hierdurch aufwändige Präsentationen und evtl. Änderungen des Konzepts. So entsteht ein wichtiges Kundenvertrauen, welches durch rein digitale Animation schwer herzustellen ist. Das fertige Modell ist immer ein hochwertiges Präsentationsobjekt, ausgerichtet nach den Anforderungen des Kunden.
Aktion "ModellPalmyra":
Die systematische Zerstörung des Kulturdenkmals Palmyra bringt Dieter Cöllen dazu, seine Fähigkeiten als Modellbauer dafür einzusetzen, das Zerstörte wieder erlebbar werden zu lassen. Seine in
vielen Museen und Sammlungen zu findenden einzigartigen Korkmodelle haben anschaulich bewiesen, dass es ihnen gelingen kann, Vergangenes – durch das Naturmaterial Kork auch emotional – wieder
aufleben zu lassen.
In Zusammenarbeit mit Augenzeugen, Dokumentaristen und Archäologen wird durch das Modell Palmyras wieder eine physische Präsenz der einstigen Originale entstehen. Wie mit keinem anderen Material, lässt sich durch Kork ein Abbild der Kulturbauten herstellen, welches die Spuren der Vergangenheit auf natürliche Weise nachzeichnet. Der Verlust kann über das Modell sichtbar gemacht und zum persönlichen Erleben des Betrachters werden. Der großen Symbolkraft des Beltempels wegen stellt Cöllen ihn an den Anfang seines Modellbauschaffens, mit der Absicht, ihn zum Mittelpunkt eines Nachbaus der Gesamtanlage werden zu lassen. Grundlage für den Wiederaufbau bilden die archäologischen Steinpläne von Henri Arnold Seyrig. Seine präzisen und umfangreichen Arbeiten ermöglichen die exakte Rekonstruktion des Monuments und geben dessen Zustand vor der Zerstörung 2015 wieder.
Das Korkmodell soll nach einer etwa sechsmonatiger Bauzeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ziel aller Bemühung ist eine Ausstellung, in der die großen Veränderungen unserer Zeit sichtbar und auf vielen Ebenen emotional erfasst gemacht werden.
Das Vorhaben lässt sich nicht alleine bewältigen. Dieter Cöllen sucht daher für sein Vorhaben engagierte Mitstreiter. Sponsoren, die das Projekt sowohl finanziell als auch ideell unterstützen und damit Teil eines lebendigen Widerstandes gegen die unerträgliche Zerstörung werden.